Die Flieger sind kleiner, aber nicht voller
Die gute Nachricht: Ja, man kann reisen in der Pandemie. Die schlechte: Man sollte das nur, wenn es unbedingt sein muss. In keinem anderen Bereich (außer vielleicht Krankenhäusern) wird die Maskenpflicht so stark überwacht und durchgesetzt wie auf Flughäfen und in Flugzeugen. Ein paar Atemzüge ohne Maske, der zu geringe Abstand zum Vordermann oder das reflexartige Aufstehen, sobald der Flieger die Parkposition erreicht können einen Eklat auslösen.
Meine Reise in der Pandemie beginnt mit Einchecken im Hotel am Vorabend im Risikogebiet
Erst nach prophylaktischem Fiebermessen per digitalem Scan aus der sozialen Distanz mit gleichzeitiger Wiedergabe am Flachbildschirm erreicht man den Check-in Desk. Bei mir mit maschinell ermittelten 36.2 (!) Grad Körpertemperatur kein Thema heute. Wir merken uns: Besser unterkühlt als überhitzt! Man fühlt sich sofort sicher und geschützt im ansonsten menschenleeren Hotel.

Auch wenn's nachteilig aussieht - die Maske schützt!
Vor allem schützt sie vor Anfeindungen und Zurechtweisungen, vorausgesetzt – genau – sie sitzt richtig. Nach einem Sprint von einem verspäteten Zubringer- zu einem pünktlichen Anschlussflug über den ganzen Flughafen Wien-Schwechat samt Pass- und Sicherheitskontrolle bringt mir die unter die Nase gerutschte Maske am Gate einen öffentlichen Tadel ein, noch ehe ich wieder zu Atem kommen kann. Reisen in der Pandemie ist offensichtlich eine Herausforderung für den Rest Menschlichkeit in uns.
Cabin crew, prepare for take-off!
Abheben mit Hygienekonzept und Informationsblatt über eine coronakonforme Einreise in die Bundesrepublik Deutschland. Auch beim Essen und Trinken gilt: Maske auf, sobald du das Wort an eine Flugbegleiterin richtest! Für Flugbegleiter gilt dasselbe. Also: Maske auf und Hut ab vor beiden!
Bitte mal nach hinten durchrücken!
Finanziell sind die Airports stehend K.O. Die schicken nicht zwei Busse, wo früher einer fuhr. Das Abfassen und Anbringen von Hinweisen über eine ‚reduzierte Passagierzahl‘ ist hier hinlänglich für die Darstellung von AHA-Konformität. Nachzählen geht nicht – wir stehen auf Tuchfühlung. Die Fenster waren freilich angekippt.
Sichtbarer Erfolg der Aerosolforschung: Demontierte Urinale
Egal, wer hier den Kürzeren zieht – er zieht ihn mit Abstandsregel in mindestens zwei Metern Entfernung. Erlebt am Flughafen München.
Wir haben unsere Reiseflughöhe bereits verlassen ...
Jedes Nippen – ein Atemzug ohne Maske. Ein einziges Auf und Ab, den ganzen Flug lang. Hier mit veranschaulichter Schwerkraft.
Aus der Höhe scheint es wie Normalität
Beeindruckender Blick auf die Tesla-Baustelle in Grünheide beim Anflug auf den BER.
Gewissenhaft informiere ich mich über die aktuellen RKI-Zahlen
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Absonderung aufgrund der Einreise - digitale Begrüßung durch Bundesregierung und Gesundheitsamt
Tja, wäre ich nur nicht eingereist! Dann bräuchte ich nicht 10 Tage in amtlich beobachteter Absonderung zu Hause zu sitzen. Übrigens – trotz negativen PCR-Tests vor Reiseantritt und trotz Geltendmachung besonderer Umstände (Berufspendler) in der digitalen Einreiseanmeldung! Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme. Reisen in der Pandemie hat was von Masochismus.