Khao Lak

23.04.2017 | Reisen

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Fotografisch hat ein Khao Lak Thailand Urlaub allein mit seinen Buddhas und Tempeln inmitten tropischer Vegetation einiges zu bieten. In Kombination mit der richtigen Strandlage wird es der perfekte „Lass-die-Dinge-geschehen“-Urlaub.

Bedeutung: Pfahlberg
Einwohner: ?
Hauptort: La Ohn
Staat: Thailand
Religion: Buddhismus, Islam
Temperatur: ∅ 28°C
Reisezeit von D: 14h
Visum: Ohne
Impfung: Keine

Khao Lak Thailand Urlaub

Dezenter Hinweis auf Tsunami-Fluchtroute in Khao Lak

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Wohliges Gefühl der Entspannung an Geist und Gliedern – der Strand von Khao Lak

Khao Lak Thailand Urlaub

Sunset Diner vor atemberaubender Lichtkulisse am Strand von Khao Lak

Khao Lak Thailand Urlaub

Aussteigertraum: The Rock Beach Bar am Strand von Khao Lak

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Khao Phing Kan – die James Bond-Insel nordöstlich von Phuket

The Impossible. Doch, man muss an den Tsunami denken, wenn man Khao Lak als Urlaubsziel wählt. Auch nach 13 Jahren noch. Den Film habe ich zweimal schaudernd angesehen und dann trotzdem Khao Lak gebucht. Als uns die thailändische Empfangsdame im Hotel später lächelnd den Weg zu unseren Zimmern zeigt, bin ich ehrlich froh, dass er ins zweite Obergeschoss führt.

Reason why. Thailändische Küche wäre ein Grund. Sonne satt und weiße Strände – gibt’s woanders auch. Warum macht man Urlaub da, wo gefühlt alle Urlaub machen? Ich glaube, am Ende gab Bangkok den Ausschlag. Die Metropole in Südostasien, und wir waren noch nicht da. In der Tat lassen sich die zwei Destinationen problemlos kombinieren und nach nur einstündigem Flug landen wir mit der Abendmaschine aus Bangkok in Phuket. Unser Ziel liegt ca. 60 Kilometer nördlich; wir brauchen eine gute Stunde mit dem Kleinbus. Einchecken und schnell noch etwas essen; aus unbekanntem Grund schließt die hoteleigene Gastronomie bereits um 21.00 Uhr. Gewöhnungssache. Später werden wir ohnehin viel öfter irgendwo am Strand essen gehen.

Mönchsgesang. Wir reisen um Ostern und erleben das buddhistische Neujahrsfest. Am Morgen haben sich im Hotelgarten Mönche, Einheimische und Gäste zu einer Art Zeremonie versammelt, von der wir Spätaufsteher aber nur noch das Ende mitbekommen. Alles ist mit Blüten geschmückt. Einige Bäume erstrahlen nachts wie Klein-Las Vegas und erzeugen mit ihren Reflexionen im Pool eher Weihnachts- als Badestimmung. Zimmer, Frühstück und Anlage entsprechen indes unseren Erwartungen, der Strandbereich übertrifft sie. Es ist einfach nur schön und man gibt sich einem wohligen Gefühl der Entspannung an Geist und Gliedern hin. Nur einmal züngelt eine kleine blaugrüne Schlange blitzschnell unter den Strandliegen hindurch von Gebüsch zu Gebüsch, was mir für einen kurzen aber vergänglichen Moment Unbehagen verursacht.

Aussteigen. Wir nehmen von der Umgebung Besitz. Am Strand rechts entlang finden sich kleine Familienbistros, dschungelüberwucherte Brachen und weitere Hotels. Auch die kleine Lagune, die unsere Hotelanlage durchquert, mündet hier in die Andamanensee. Links entlang in etwa das Gleiche, doch gelangt man in einiger Entfernung an die Rock Beach Bar, einen Ort, der mich unwillkürlich an „Aussteigen“ denken lässt. Hier im Schatten der Palmen mit Blick aufs Meer bis ans Lebensende Cocktails shaken … Zu gedämpften Reggae-Bässen und mit geflochtenem Kinnbart … [Träumen Ende] Tochter Karla will auf die Schaukel da an der Palme.

Abseits der Masse. Thailand bietet viele populäre Urlaubsziele. Wir entscheiden uns zwischen Phuket und Khao Lak, übertrieben gesagt, zwischen Ballermann und Ostküste. Phuket ist das urbane Touristenzentrum im Süden mit allem, weswegen Mann nach Thailand kommt. Khao Lak ist ländlich, weitläufig, relaxed. Für manche auch langweilig. Genau das, wonach wir suchen – familiär, tiefenentspannt, gehobene Standards. Kaum Menschen am Strand, Luft zum Atmen, Freiheit. The reason why.

Buddha. Unser deutscher Guide ist Aussteiger. Er lebt je sechs Monate im Dschungel von Borneo und führt dann sechs Monate Exkursionen durch die Tempelwelt hier in der Gegend. Im Bus erzählt er uns von Buddha und Buddhismus und je länger ich ihm zuhöre, umso mehr entspanne ich. Fehlt nur der Joint. Karma, Nirwana und Wiedergeburt – niemals vorher oder nachher spüre ich so viel emotionale Distanz zu meinem deutschen Alltag. Es ist die wiekerkehrende Erfahrung, dass es oft nicht darauf ankommt, was einer sagt oder tut, sondern darauf, welches Gefühl er einem gibt. Ich nehme mir fest vor, Aussteiger zu werden, sollte ich am Ende meiner Zeit nicht als Schmetterling, sondern als Mensch wiedergeboren werden.

Thai-food. Wer wie ich gerne würzig isst und kocht, hat einen guten Grund mehr Thailand zu buchen. Nach reichlich Street Food-Inspiration in Bangkok und unseren fast täglichen Lunch-breaks im Bistro am Strand mit lokaler Hausmannskost kommt jetzt auch mal was Erlesenes auf den abendlichen Tisch, und da sind die Chefs hier extrem einfallsreich. Wir buchen für den Sonnenuntergang Gala-Buffet am Strand und schlemmen Fisch, Fleisch und Gemüse in exotischen Kreationen. Mit dem passenden Weißwein dazu (lokale Sorten empfehlen wir nicht), gut gekühlt, lässt sich das kurze, intensive Farbenspiel der untergehenden Sonne trefflich genießen. Da ist nur eine Sache, die unsere Stimmung trübt: Es ist der Abschiedsabend.

Check-out. Hätte nicht gedacht, dass mich ausgerechnet Thailand so anpackt. Wir haben in kurzer Zeit sehr viel gesehen und erlebt, aber der bleibende Eindruck ist immateriell und hat mit Sightseeing nichts zu tun. Noch nicht mal mit Essen. Es ist eher diese entspannte Ausstrahlung der Menschen hier, ihre nonverbal kommunizierte Friedfertigkeit und innere Ruhe, die sich nachhaltig auf mich übertragen. Jedenfalls, bis wir frühmorgens in Phuket nach Doha und Berlin einchecken.

Khao Lak Thailand Urlaub

Khao Lak

23.04.2017 | Reisen

The Impossible. Doch, man muss an den Tsunami denken, wenn man Khao Lak als Urlaubsziel wählt. Auch nach 13 Jahren noch. Den Film habe ich zweimal schaudernd angesehen und dann trotzdem Khao Lak gebucht. Als uns die thailändische Empfangsdame im Hotel später lächelnd den Weg zu unseren Zimmern zeigt, bin ich ehrlich froh, dass er ins zweite Obergeschoss führt.

Reason why. Thailändische Küche wäre ein Grund. Sonne satt und weiße Strände – gibt’s woanders auch. Warum macht man Urlaub da, wo gefühlt alle Urlaub machen? Ich glaube, am Ende gab Bangkok den Ausschlag. Die Metropole in Südostasien, und wir waren noch nicht da. In der Tat lassen sich die zwei Destinationen problemlos kombinieren und nach nur einstündigem Flug landen wir mit der Abendmaschine aus Bangkok in Phuket. Unser Ziel liegt ca. 60 Kilometer nördlich; wir brauchen eine gute Stunde mit dem Kleinbus. Einchecken und schnell noch etwas essen; aus unbekanntem Grund schließt die hoteleigene Gastronomie bereits um 21.00 Uhr. Gewöhnungssache. Später werden wir ohnehin viel öfter irgendwo am Strand essen gehen.

Mönchsgesang. Wir reisen um Ostern und erleben das buddhistische Neujahrsfest. Am Morgen haben sich im Hotelgarten Mönche, Einheimische und Gäste zu einer Art Zeremonie versammelt, von der wir Spätaufsteher aber nur noch das Ende mitbekommen. Alles ist mit Blüten geschmückt. Einige Bäume erstrahlen nachts wie Klein-Las Vegas und erzeugen mit ihren Reflexionen im Pool eher Weihnachts- als Badestimmung. Zimmer, Frühstück und Anlage entsprechen indes unseren Erwartungen, der Strandbereich übertrifft sie. Es ist einfach nur schön und man gibt sich einem wohligen Gefühl der Entspannung an Geist und Gliedern hin. Nur einmal züngelt eine kleine blaugrüne Schlange blitzschnell unter den Strandliegen hindurch von Gebüsch zu Gebüsch, was mir für einen kurzen aber vergänglichen Moment Unbehagen verursacht.

Aussteigen. Wir nehmen von der Umgebung Besitz. Am Strand rechts entlang finden sich kleine Familienbistros, dschungelüberwucherte Brachen und weitere Hotels. Auch die kleine Lagune, die unsere Hotelanlage durchquert, mündet hier in die Andamanensee. Links entlang in etwa das Gleiche, doch gelangt man in einiger Entfernung an die Rock Beach Bar, einen Ort, der mich unwillkürlich an „Aussteigen“ denken lässt. Hier im Schatten der Palmen mit Blick aufs Meer bis ans Lebensende Cocktails shaken … Zu gedämpften Reggae-Bässen und mit geflochtenem Kinnbart … [Träumen Ende] Tochter Karla will auf die Schaukel da an der Palme.

Abseits der Masse. Thailand bietet viele populäre Urlaubsziele. Wir entscheiden uns zwischen Phuket und Khao Lak, übertrieben gesagt, zwischen Ballermann und Ostküste. Phuket ist das urbane Touristenzentrum im Süden mit allem, weswegen Mann nach Thailand kommt. Khao Lak ist ländlich, weitläufig, relaxed. Für manche auch langweilig. Genau das, wonach wir suchen – familiär, tiefenentspannt, gehobene Standards. Kaum Menschen am Strand, Luft zum Atmen, Freiheit. The reason why.

Buddha. Unser deutscher Guide ist Aussteiger. Er lebt je sechs Monate im Dschungel von Borneo und führt dann sechs Monate Exkursionen durch die Tempelwelt hier in der Gegend. Im Bus erzählt er uns von Buddha und Buddhismus und je länger ich ihm zuhöre, umso mehr entspanne ich. Fehlt nur der Joint. Karma, Nirwana und Wiedergeburt – niemals vorher oder nachher spüre ich so viel emotionale Distanz zu meinem deutschen Alltag. Es ist die wiekerkehrende Erfahrung, dass es oft nicht darauf ankommt, was einer sagt oder tut, sondern darauf, welches Gefühl er einem gibt. Ich nehme mir fest vor, Aussteiger zu werden, sollte ich am Ende meiner Zeit nicht als Schmetterling, sondern als Mensch wiedergeboren werden.

Thai-food. Wer wie ich gerne würzig isst und kocht, hat einen guten Grund mehr Thailand zu buchen. Nach reichlich Street Food-Inspiration in Bangkok und unseren fast täglichen Lunch-breaks im Bistro am Strand mit lokaler Hausmannskost kommt jetzt auch mal was Erlesenes auf den abendlichen Tisch, und da sind die Chefs hier extrem einfallsreich. Wir buchen für den Sonnenuntergang Gala-Buffet am Strand und schlemmen Fisch, Fleisch und Gemüse in exotischen Kreationen. Mit dem passenden Weißwein dazu (lokale Sorten empfehlen wir nicht), gut gekühlt, lässt sich das kurze, intensive Farbenspiel der untergehenden Sonne trefflich genießen. Da ist nur eine Sache, die unsere Stimmung trübt: Es ist der Abschiedsabend.

Check-out. Hätte nicht gedacht, dass mich ausgerechnet Thailand so anpackt. Wir haben in kurzer Zeit sehr viel gesehen und erlebt, aber der bleibende Eindruck ist immateriell und hat mit Sightseeing nichts zu tun. Noch nicht mal mit Essen. Es ist eher diese entspannte Ausstrahlung der Menschen hier, ihre nonverbal kommunizierte Friedfertigkeit und innere Ruhe, die sich nachhaltig auf mich übertragen. Jedenfalls, bis wir frühmorgens in Phuket nach Doha und Berlin einchecken.

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